Einen wichtigen Handel tätigte das Kloster 1259, indem es von Graf Rudolf von Habsburg für 340 Mark die Höfe und Güter in Dietikon und Schlieren erwarb. Im Kaufbrief wird auch eine Kapelle in Killwangen erwähnt. Die erste Kapelle «Ursus und Victor» wurde 1251 an der heutigen Durchgangsstrasse Zürich–Baden erbaut.

Abt Johann Müller von Wettingen (1486–1521) liess das kleine Gotteshaus zu Ehren der Thebäerheiligen Ursus und Viktor und ihrer Gefährten neu errichten, wie es scheint aus Anlass einer Reliquienschenkung aus Solothurn. 1517 wurde es durch den apostolischen Legaten und Bischof von Veroli, Ennius Philonardus, geweiht. Nach der Reformation holte Abt Christoph Silberisen (1563–1594) die Reliquien und den Altar ins Kloster Wettingen zurück.

Später wurde die Kapelle profanen Zwecken zugeführt; um die Mitte des 19. Jahrhunderts gingen Teile ihrer Umfassungsmauern im Neubau eines Landwirtschaftsgebäudes auf (Zürcherstrasse 1). Der Name «Viktor» ist in der Bevölkerung noch heute lebendig und weist auf dieses Haus hin.